Voll und bei

Jonas Maas

24.01.2015 - 08.03.2015

Der nautische Begriff VOLL UND BEI bezeichnet die Reaktion eines Segels auf den Kurs des Windes. Je nach Kraft des Windes kann diese glatt herunterhängende Fläche sich mit Wind füllen und wird in den Raum gewölbt.

Die Arbeiten von Jonas Maas modifizieren sich aus Schichtungen und Formvariabeln. Dabei kreiert er ein Vexierspiel von Systemen, die er übereinander lagert und zwischen ihnen changiert. Seine Arbeiten folgen in ihren Dimensionen keiner kohärenten Einheit. Fläche und Relief werden neben der illusionistischen Erzeugung von Raum zueinander konzipiert. Dabei wird Transparenz von markanter Dichte durchschnitten. Die Oberfläche des Bildes wird durch die Eigenschaften des Farbauftrags fraktal gebrochen. Durch das Schichten von Ebenen, die in allen Variationen durchgespielt werden können, verschieben sich die gängigen Parameter von räumlicher Wahrnehmung.

Die dabei systematisch verwendeten Formen entwickelt er selbst und dekliniert diese experimentell als Pattern Matching, ein Musterabgleich mit verschobenen Indikatoren, weiter. Ferner sind die Bildebenen nicht hermetisch angelegt, sondern immer in alle Dimensionen fortlaufend denkbar. Jedes Bild wird somit zum Fragment und Repräsentant einer logischen Kette.